Montag, 20. Mai 2013

Amseln verscheuchen - 7 Ideen

Amsel Balkon
Auf frischer Tat ertappt
Sie sind schwarz, piepsig und flatterig und sie wollen Eier ablegen - Amseln.
Aber nicht jedem ist klar, dass die gemeine Amsel eine ungeheure Zerstörungswut an den Tag legt, wenn sie ein Nest bauen möchte. Bevorzugt werden innenliegende Balkone und weit oben stehende runde Töpfe, die ein gut geschütztes, regensicheres Nest versprechen.

Auf der einen Seite finde ich sie niedlich und kleine Amseln wären bestimmt auch eine große Freude. Auf der anderen Seite mag man sie dann, nur weil man frühstücken möchte, nicht beim Brüten stören und sie koten den ganzen Balkon zu.

Nachdem die Amseln in ihrer Nestbauwut eine meiner beiden Basilikumanzuchten, Borretsch, Kräuterfenchel und ein Kressepott zerstört hatten, war ich mir ziemlich sicher, dass ich sie bei mir nicht auf dem Balkon brüten sollten. Das war aber leichter beschlossen als umgesetzt. Bei einer Recherche über das Brutverhalten der Amsel stellte sich heraus, dass sie mehrmals im Jahr brütet - ich war davon ausgegangen, dass ich den Frühling überstehen muss und dann Ruhe habe. Das ist leider nicht so. Insgesamt beträgt die Brutdauer zwischen 10 und 19 Tagen. Wenn die Amseln also ihr Nest anfangen zu bauen kann man mit dem Nestbau insgesamt einen ganzen Monat rechnen. Besonders bevorzugt sind Höhen von 1,5- 2 Meter. Die schwarzen Vögel brüten aber auch bodennah.

Dass die Amsel meine Kresse zerpfückt hat, lag wohl daran, dass sie schön Klebriges für ihr Nest brauchte...
Amsel BalkonAmsel Balkon







Amseln verscheuchen - Sammlung von Möglichkeiten und Ideen
  1. Allgemein bekannt ist der Plastikrabe, den man für wenig Geld im Baumarkt kaufen kann. Nachbarn im Haus haben davon drei Stück auf dem Balkon. Die Dinger finde ich persönlich nicht sehr schön und sie sind wenig effektiv, wie man in vielen Amazon-Rezensionen lesen kann.
  2. Ich habe gelesen, dass Amseln die Farbe Rot nicht mögen und Windräder eignen sich besonders gut um einen Neststandort zu verkleinern. Es gibt die Variante mit Punkten, als Flugzeug. Auch sehr süß ist diese Variante.
  3. Gut scheint auch ein sogenannter Wippvogel zu sein. Dieser gehört zu der Gattung der Schwingtiere, schwingt im lauen Lüftchen umher und sieht aus wie ein böser Feind. Schön daran finde ich im Gegensatz zum Plastikvogel, dass er aus Holz ist und ein bisschen an meine Kindheit erinnert.
  4. Ich weiß nicht, ob es etwas bringt aber ich habe Kartoffeln in die Kästen gelegt. Diese sehen aus wie Eier, sodass die Vögel vielleicht denken, dass da schon jemand anderes brütet...hm. Es könnte aber auch das Gegenteil bewirken. Seitdem ich die Kartoffeln dort liegen habe, wollen sie nicht mehr brüten. Der Grund könnte aber auch sein, dass sie einen passenden Nistplatz gefunden haben - war eine Idee...
  5. Die bevorzugten Brutplätze und die eigentlich dort befindlichen Pflanzen kann man mit Kaninchendraht oder Maschendraht schützen.
  6. Eine Freundin erzählte, dass ihre Mutter immer Geschenkband an die Fenster hängt, weil dieses im Wind flattert und die Vögel verwirrt. Eine weitere Möglichkeit ist es, CDs an einem Band auf zu hängen. Die CDs reflektieren das Licht, was wohl irritierend auf die Vögle wirkt. Ich hatte die Idee aus beiden Sachen ein Mobile zu bauen. Reflektierendes und flirrendes lockt allerdings Elstern an. Da tauscht man dann den kleinen, singenden schwarzen Vogel gegen einen großen schwarzweißen, keckernden Vogel...vom Regen in die Traufe.
  7. Blumentöpfe wegstellen - hat bisher am besten funktioniert. Das verwirrt die gefiederten Sänger enorm und sie kommen nicht wieder.
Nachtrag: Ich habe im Endeffekt geschafft, dass die Amseln nicht auf dem Balkon brüten - mit Schaschlikstäben (klick hier). Graben tun sie immer noch.

www.widekind-illustrations.com http://widekind-illustrations.com/

1 Kommentar:

  1. bei mir ist das ähnlich! Die Amseln wühlen in der Erde. Graben riesige Löcher, wobei sie Pflanzen aus und andere eingraben. Eine Erdbeere, natürlich eine seltene Sorte, graben sie immer wieder aus. Die kann ich bald vergessen. Obwohl ich schon ein Netz drüber gespannt hab, kommen die irgendwie da drunter :-(. Die schaffen das, obwohl ich inzwischen schon aufpasse wie ein Luchs. Ich erwische ganz selten mal eine beim graben. Die wissen, dass ich das nicht will, weil ich sie dann immer verscheuche. Hilft aber nichts. Ich wäre auch dankbar für den einen oder anderen Tip, wie man die los wird. Ich füttere die auch nicht mehr. Achte darauf, dass an das Futter nur die kleinen Vögel ran kommen. Hilft aber auch nichts. Die vermehren sich wie die sprichwörtlichen Karnickel und fallen dann über den Garten und die Kübel her.

    Ich habe auch überall schon Windräder und Flatterbänder eingesetzt. Und wo es möglich ist Netze gespannt. Hilft alles nichts. Die machen alles kaputt. Bei uns gibt es auch viele Katzen. Die helfen auch nicht. Werden zum Teil von den Amseln attackiert. Diese Vögel sind eine regelrechte Plage. Ich füttere nun aus Verzweiflung schon die Rabenkrähe mit Erdnüssen an. Vor denen haben die Amseln noch Respekt! Ich kann auch die immer wieder beschworene "Nützlichkeit" dieses Vogels beim besten Willen nicht erkennen...

    AntwortenLöschen