Viele empfehlen deshalb die Pflanzen in der Erde auch während des Jahres schon nachzudüngen. Jetzt im Frühjahr ist die alte Erde des letzten Jahres noch in den Kübeln und ich frage mich, ob ich diese Erde nicht in irgendeiner Form aufbereiten könnte - warum immer gleich alles wegschmeißen?
Tatsächlich gibt es in einigen Gartenforen fleißige Kübelgärtner, die empfehlen die Erde einfach mit Kompost aufzuarbeiten, Blähton hinzuzufügen und Dünger (z.B. Hornspäne) unterzumischen. Die Erde zu recyclen fand ich als Idee prinzipiell gut, allerdings schaute ich mir dann heute die Erde in den Kübeln an.
Pro- und Contra zum Thema Erde aufbereiten habe ich hier kurz festgehalten.
Proargumente Erde aufbereiten
- Dies ist die günstige Alternative, denn man braucht nur Kompost und evtl. anderen organischen Dünger hinzukaufen/besorgen.
- Weniger Schlepparbeit: Erde ist schwer und das Treppenhaus gnadenlos.
- Die alte Erde muss nicht entsorgt werden, was sich in der Stadt als schwierig herausstellen könnte. Man könnte mit einem großen, schweren Sack in den Park gehen und die Erde dort unter einem Baum verteilen oder man könnte sie tatsächlich in den Hausmüll schmeißen oder sie neben parkenden Autos auf einen kleinen Grünstreifen streuen...alles keine wirklich schönen Alternativen.
Contraargumente Erde aufbereiten
- Neue Erde ist auch nicht wirklich teuer, mittlerweile gibt es viele günstige torffreie Erden.
- Nährstoffe sind garantiert vorhanden und die Pflanzen gedeihen wunderbar.
- Beim Aufbereiten der Erde weiß man nicht wie die Mischung von Kompost, Hornspäne, alter Erde genau sein soll, weil man ja nicht weiß wie viele Nährstoffe die alte Erde noch besitzt.
- Viele Internetforum-Meinungsmenschen glauben, dass es die bessere Alternative ist neue Erde zu kaufen.
- Erde aufbereiten ist viel Arbeit und man sollte dazu ein Sieb haben.
- Die alte Erde ist evtl. mit Pilzen und Eiern von Schädlingen "verdorben".
- Alte Erde ist durchwurzelt und trocken und hält das Wasser schlecht.
Im Endeffekt wähle ich persönlich nun eine Zwischenlösung. Große Teile der alten Erde sind bei mir wirklich stark durchwurzelt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass darin noch etwas wächst. Im Endeffekt lasse ich die alte, noch brauchbare Erde jetzt im unteren Teil der Kübel, mische sie allerdings mit ein wenig Hornspäne. Auf die alte Erde schütte ich dann neue, angereicherte Erde. Was ich nun mit der alten Erde mache, weiß ich noch nicht. Vielleicht kommt mit dem nächsten Frühlingssonnenstrahl ja eine gute Idee für dieses Problem... Logischerweise müsste man die weniger durchwurzelten Erdteile gut als Anzuchterde benutzen können, weil sie nährstoffarm ist, oder?
Ich kaufe auch lieber neue Erde. Meine Tomaten wachsen auch jedes Jahr in Kübeln und diese Erde erneut zu verwenden, wäre schlichtweg Wahnsinn, da der Humus total durchwurzelt ist. Zum Aussäen verwende ich auch kein altes Substrat...
AntwortenLöschenlg kathrin
Genau die selben Gedanken wie du habe ich mir auch immer gemacht. Vor allem das Problem des Entsorgens und Hochschleppens hat bei mir zu einer ähnlichen Lösung wie bei dir geführt: 1. Hälfte des Topfes alte Erde mit Hornspäne mischen und die 2. Hälfte mit frischer Erde auffüllen. Und dazu noch etwas Mischkultur betreiben, also in die alte Erde nicht die selben Pflanzen wie im letzten Jahr. Bisher, also die letzten 3 Jahre, hat es gut geklappt.
AntwortenLöschenDas einzige, wozu ich nur frische Erde (bzw. Kokostabletten) verwende ist beim Aussäen.
LG,
Annette
(urban-gardening-blog.de)
Mit Bokashi und frischen pflanzlichen Küchenabfällen vermischt braucht die Erde ca. einen Monat, und sie ist super Nährstoffreich. Ein paar zerklopfte Eierschalen oder bischen Urgesteinsmehl druntergemischt, und es ist alles drin für die neue Saison. :D
AntwortenLöschenklingt gut..welche Küchenabfälle dürfen rein?
LöschenNiemand braucht neue erde. Ich verwende seit 23 jahren die gleiche erde. Permanent wird mit zwischen den fugen wachsendem unkraut gemulcht, das reicht. Natürlich ist die erde stark durchwurzelt, das neu bepflanzen dadurch mühsamer, aber sonst alles easy
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