Dienstag, 29. August 2017

Rosmarinkartoffeln





Kartoffeln sind super lecker. In der gepellten Variante sind sie aber auf Dauer ein bisschen langweilig. Hier kommt eines meiner Lieblingsrezepte, die auch nicht viel länger brauchen als normale Salz- oder Pellkartoffeln. Sie sind super aromatisch und der Rosmarin vom Balkon hat seinen großen Auftritt.




Zutaten

500 gr Kartoffeln
4 EL gutes Öl, z.B. Olivenöl
2-3 Stängel Rosmarin gehackt
Salz und Pfeffer


Zubereitung

Die Kartoffeln reinigen. Die Schale bleibt dran. Die Kartoffeln in kleine Spalten schneiden.

Öl, Rosmarin, Salz und Pfeffer in einer Schüssel vermischen. Kartoffeln hinzugeben und gut miteiander vermischen, so dass die Kartoffeln von allen Seiten gut mariniert sind.

Kartoffeln auf ein Backblech geben und bei 180°C je nach Backofen 20-30 Minuten backen. Ich schalte am Ende immer noch einmal die Grillfunktion meines Backofens an, sodass sie richtig schön goldig knusprig werden.




Dazu passt Salat und Dips jeglicher Art. Auch gut sind sie als Beilage zu Fleisch oder Fisch.




Lasst es Euch schmecken!

Freitag, 18. August 2017

Sehen aus wie Bonbons diese Chilis!



Aber vorsicht! Schmecken nicht so!

Filius blue nennt sich diese wunderbare, wirklich interessante Chilisorte, an der ich Anfang des Jahres im Gartencenter nicht vorbei gehen konnte. Filius blue heißt so viel wie "kleiner blauer Sohn". Zunächst dachte ich, die Chilis bleiben lila bläulich, aber weit gefehlt. Tatsächlich werden sie zur Reife ganz konventionell rot.
Da sie so schön rundlich sind, sehen sie aus wie große M und Ms am Busch.


 

Aber mit M und Ms haben die Früchte außer ihrem Aussehen nicht viel gemeinsam. Der Schärfegrad dieser Chili liegt bei 6-9. 10 ist der höchste Schärfegrad, den es gibt. Die Filius blue ist also nicht ganz ohne. Man sollte nach dem Schneiden immer das Händewaschen nicht vergessen. Im Auge brennen sie nämlich sehr. Und nicht nur dort.





Interessanter Weise handelt es sich bei dieser Chilisorte um eine Zierchili, die man aber trotzdem essen kann. Warum sie als Zierchili geführt wird, ist unschwer zu erkennen. Sie sieht wirklich klasse aus und macht jeder Blume auf dem Balkon Konkurrenz. Allerdings lässt sie sich nicht mit anderen Blumen kombinieren. Die Margeritte, die ich mit ihr zusammen gepflanzt habe, hat sie schnell aus dem Topf gemobbt. Sie quasi neben ihr weggestorben... Mit anderen Paprikagewächsen, also Capsicumsorten würde es vermutlich etwas werden. Die vertragen sich in den meisten Fällen recht gut miteinander.

Naja, sie hat ja recht. Neben ihr hat einfach keine andere Pflanze Platz. Sie sieht wunderschön aus und hat auch einen eigenen Topf verdient. Und auch in meiner Küche wird sie einen eigenen Topf bekommen. Als Penne Arrabiata.




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Samstag, 5. August 2017

Tomaten auf dem Balkon ernten - Tipps für Anfänger


Das wär doch was: Einfach auf den Balkon gehen und ernten, was gleich zum Abendbrot auf den Teller kommt, oder? Wie wäre es mit Tomatenbruschetta oder einem Tomatensalat mit Coutons oder Mozzarella mit Tomaten und frischem Basilikum?

Geht ganz einfach, würde ich sagen...naja, ein paar Dinge sollte man beachten. Hier die fünf Tipps, die ich einem Tomatenanfänger geben kann. Ich habe jedes Jahr Tomaten auf meinem Balkon und es klappt recht gut.

 

 

1. Nutze große Gefäße!


Bei der Wahl des Topfes fängt es an. Je größer das Gefäß, desto mehr Nährstoffe bekommt die Pflanze. Hier zwei Tomatenpflanzen im Vergleich. Dieselbe Anzucht, dieselbe Sorte, derselbe Standort und auch die Düngung war dieselbe. Nur die Größe des Topfes ist unterschiedlich. Ihr seht selbst wie stark die Pflanze geworden ist, die im großen Topf steht und wie klein und mickrig die andere blieb.


Als Gefäße eignen sich besonders gut große Eimer, Kisten oder Töpfe in allen Materialien. Ganz gut sind schwerere Töpfe, da die Pflanzen mit Tomaten zum Umkippen neigen. Je schwerer der Topf, desto stabiler der Stand des Topfes.


Tomatenfrüchte der linken Tomatenpflanze in einem großem Topf - mind. 20 Liter

Tomatenfrüchte der rechten Tomatenpflanze in einem kleinem Topf


2. Dünge deine Tomatenpflanzen!


Tomaten sind Starkzehrer, d.h. sie brauchen viele, viele, viele Nährstoffe. Es gibt unter Tomatenfreunden den Tipp unter jede Tomatenpflanze eine toten Fisch zu legen, damit die Pflanze davon zehren kann. Wer gerade keinen toten Fisch hat oder auch wegen des Duftes auf Pferdeäpfel verzichten möchte, der nutzt einfach Hornspäne (eine kleine Schaufel in die Erde) oder normalen Blumendünger. Es muss aus meiner Erfahrung noch nicht mal Tomatendünger sein.


Aber Achtung: Man kann auch zu viel düngen. Das erkennt man daran, dass die Blätter weißlich werden. Die Pflanze verbrennt dann quasi von innen. Am besten also gut lesen, was auf dem Dünger steht.

 

3. Ausgeizen!


Ja, was ist das denn jetzt? Die meisten, die schon einmal Tomaten gepflanzt haben, kennen es schon...Ich sag dazu immer "Achselhaare der Tomate entfernen".
Im Grunde geht es darum, dass die Pflanze ihre ganze Kraft in die Früchte gibt und nicht in die Blätter. Deshalb werden überschüssige Blättertriebe entfernt.
Die Tomate besteht aus Stängel und Seitentrieb. Wenn in der Achsel zwischen Stängel und Seitentrieb dann noch ein kleiner Trieb kommt, dann wird dieser einfach mit Zeigefinger und Daumen abgeknipst.

Damit man keine Blütenstängel abknipst, sollte man diesen Achseltrieb einfach ein wenig wachsen lassen, um sicher zu gehen, dass es sich wirklich um ein "Achselhaar" und keine Blüte handelt.



Übrigens: Die abgeknibsten Geiztriebe kann man wunderbar als Mulch verwenden, d.h. man legt sie der Tomate quasi zu Füßen. Die mögen das.
Oder man lässt diese Triebe wieder als Stecklinge treiben und stellt sie dazu eine Woche ins Wasser, bis sie anfangen Wurzeln zu bilden. So hat man schnell noch eine neue Tomatenpflanze.


 

4. Kein Wasser von oben!


Tomaten sind Diven. Man könnte auch sagen sie sind aus Zucker. Sie mögen einfach keinen Regen! Wenn man durch eine Kleingartensiedlung geht, sieht man häufig die kreativsten und schönsten Häuschen und Unterstände, die die Gärtner für ihre Tomaten gebaut haben. Es gibt sogar Tomatenregenschirme...ehrlich! Da ich eine Loggia als Balkon habe und deshalb automatisch ein Dach über den Tomaten war das nie ein Thema bei mir, aber bei einem Balkon, der von oben eine ganze Menge Wasser abbekommt, sollte man eine Lösung finden. Es gibt auch kleine Gewächshäuser für den Balkon. Ansonsten: Tomatenpflanzen an die Wand stellen, dann sind sie auch ein wenig geschützt.


Es gibt auch Gärtner, die gute Erfahrungen ohne Regenschutz machen. Ausprobieren lohnt sich. Wenn es aber zu einem Schimmelbefall kommt oder die Tomaten ihre Blätter hängen lassen, wisst ihr woran es liegt... Tomaten mögen nur Wasser von unten und davon auch gerne viel und regelmäßig!

 

 5. Tomaten hoch binden!


Tomaten sind eigentlich Sträucher. Wenn man sie lässt, dann wuchern sie einfach so über den Boden und werden buschig. Erstens sind dann die Früchte auf dem Boden, was eher zu Schimmelbefall führt und zweitens brauchen die Früchte Sonne, damit sie süß und schmackhaft werden. Man bindet Tomatenfrüchte also der Sonne entgegegen. Und auch da gibt es viele, viele Methoden. Mit Bändern, die von oben herabhängen, mit verschiedensten Stöckern, gedrehte und nicht gedrehte, an Hauswänden und Zäunen...und und und. Ausprobieren und ein bisschen kreativ sein hilft in dem Fall der Tomate und macht Spaß.



Ich bevorzuge Stöcker, an denen ich die Tomaten mit Bändern oder Draht festbinde. Da gehen sogar welche, die ich selber gefunden habe. Aber gerade und lang sollten die Stöcker schon sein. Tomaten werden bis zu drei Metern hoch, je nach Sorte....Draht schnürt die Pflanze recht stark ein. Einfacher Baumwollfaden ist am besten. Wenn der Wind kommt ist so noch genug Spiel, dass die Tomatenpflanze sich bewegen kann und sich dadurch nicht verletzt.

Übrigens: Es gibt auch extra Buschtomaten, die man nicht hochbinden muss oder Hängetomaten. Für den Stadtbalkon mit wenig Platz bestimmt eine gute Idee. Einfach ausprobieren...


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