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Tag 6 |
...von links schwirrt eine Hummel heran, von rechts flattert ein Schmetterling vorbei und in der Mitte landen die Amseln, die Jumbojets. Der Balkon ist mittlerweile eine gut genutzten Lande- und Flugbahn. Die Amseljungen haben schon Federn und sehen so puschelig aus, dass man sie am liebsten streicheln würde. Aber NEIN! Streicheln darf man nicht im Balkonzoo. Viel zu groß ist die Gefahr, dass die Alten das riechen und die Kleinen nicht mehr füttern.
Deshalb: Hände weg von den Babyamseln aber Kamera an!
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Tag 8 |
Mittlerweile wird es sehr kuschelig im Nest. Die Küken haben ihre Augen geöffnet, wachsen enorm schnell und bekommen Federn. Die Schlauben der Federn jucken so stark, dass sie sich putzen, wenn keiner guckt. Ab und zu strecken sie auch schon ihre Flügel aus. Hoffentlich purzelt keiner aus dem Nest!
Herr Amsel sitzt immer noch im Baum und bewacht das Nest und dreht völlig durch, wenn wir in die Nähe des Nestes kommen. Er hat uns schon drei Mal versucht zu attackieren (mutig, mutig!). Frau Amsel ist da viel gelassener. Sie duckt sich zwar, wenn sie uns sieht, aber flieht nicht.
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Die Alte duckt sich und versucht ihre Küken zu schützen. Hier sind drei Schnäbel zu sehen! |
Was mich wirklich sehr erstaunt ist die Reinlichkeit der Amseln. Ich hatte damit gerechnet ständig Amselkot wegwischen zu müssen. Muss ich aber nicht, denn Mama Amsel bringt den Babyamselkot weg. Sie sammelt ihn aus dem Nest, schluckt ihn manchmal sogar herunter (also, eklig ist das schon!) und würgt ihn vermutlich woanders wieder hervor. Wahrscheinlich steht ihr Wickeleimer um die Ecke!
Die beiden Alten füttern teilweise in einer Frequenz von 10 Minuten. Es ist enorm, was diese kleinen Piepser alles verschlingen!